Der Hallerspring - Eine Aderstedter Sage
Vor langer, langer Zeit hausten hier in Aderstedt Raubritter auf ihrer Wasserburg, von der noch kümmerliche Rest am Schlossteich vorhanden sind.
Ihre Burg lag auf einer kleinen Anhöhe im „Kleinen Busche“. Diese war mit allen Mitteln der Verteidigung der damaligen Zeit ausgestattet. Ringsherum war sie von Wallgraben umgeben, der von einer Quelle, dem sogenannten HALLERSPRING gespeist wurden.
Von diesem Hallerspring berichtet die Sage weiter: es war ein verdeckter, tiefergelegener Quell, der unauffällig durch Erdaufschüttungen verdeckt war.In grauen Vortagen erschollen Hornsignale, die das Herannahen einer feindlichen Reiterschar ankündigten.
Die wehrfähigen Männer der Burg legten ihre Rüstungen an, Pferde wurden gesattelt und die Männer begaben sich auf die Wälle.
Schon sprengten die feindlichen Reiter heran und forderten die Übergabe der Burg. Mit Gewalt versuchten sie die hochgezogenen Zugbrücke zu erstürmen. Es kam zu einem erbittertem Kampfe und schon neigte sich der Sieg auf die Seite der an Zahl weit überlegenen Belagerer.
Da sprengte der Burgherr auf seinem feurigen Roß heran, und nun entspann sich ein heftiger Zweikampf zwischen ihm und dem Anführer der feindlichen Schar, ganz in der Nähe des verdeckten Hallersprings.
Geschickt wußte der Burgherr den Feind gerade auf diese Stelle zu zwingen und gerade als dieser zum vernichtenden Streiche mit seinem Schwert ausholen wollte, versank er vor den Augen seiner Reiter bis auf den Grund und konnte sich auch nicht wieder daraus erheben.
Als seine Mannen das Geschickt ihres Anführers erkannten, ergriff sie die Panik; kopflos ergriffen sie von den Verteidigern hart bedrängt die Flucht.
DIE BURG WAR GERETTET!